Mittwoch, 07.12.2011

Landesminister lernt Deponie kennen

Großer Bahnhof gestern in der Ostmecklenburgisch-Vorpommerschen Verwertungs- und Deponie GmbH (OVVD): Der neue Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) machte seinen Antrittsbesuch – und zeigte sich am Ende beeindruckt von dem, was er sah und hörte. „Die OVVD ist ein sehr gutes Beispiel für kommunale und privatwirtschaftliche Zusammenarbeit in der Region.“


Deponie-Geschäftsführer Hans-Jürgen Geier stellte das Unternehmen vor: Die Deponie verfügt über eine Kapazität von 4 Millionen Kubikmeter für Abfall. „Aufgrund des demografischen Wandels ist aber das Müllaufkommen um rund fünf Prozent gesunken“, erklärte Geier. Deshalb erschließen die Betreiber neue Geschäftsfelder auf dem Energiemarkt. Müll soll künftig stärker als bisher zur Energiewende beitragen. Die OVVD entsorgt den Müll der Kreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Neubrandenburg mit etwa 516 000 Einwohnern. Jährlich wird eine Abfallmenge von rund 180 000 Tonnen verarbeitet. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 61 Mitarbeiter und 5 Auszubildende.


Auch das 2008 gegründete Umwelttechnologienetzwerk „enviMV“ präsentierte sein Konzept: Gemeinsame Vermarktung von Produkten, Verfahren und Technologien und die Erschließung von ausländischen Märkten ist die Idee. „Wir sind beispielsweise in Polen, Vietnam, Brasilien oder Jordanien aktiv“, sagte Netzwerk-Chef Frank Zörner. Der Verein hat mittlerweile 20 Mitglieder und repräsentiert circa 1200 Beschäftigte im Land. Hochschulen seien noch zurückhaltend in der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk, erklärte Zörner. Eine bessere Vernetzung von Hochschulen mit der Praxis forderte gestern auch der Wirtschaftsminister Glawe.