Montag, 18.06.2018

Rosenower Deponie als Ausflugsziel

Die Ostmecklenburgisch Vorpommersche Verwertungs- und Deponie GmbH hat am Sonnabend bei Tag der offenen Tür Gespräche mit den benachbarten Gemeinden Rosenow und Briggow angekündigt. Die mit der Betriebsgründung 1991 abgeschlossenen Verträge müssten „wieder mit mehr Leben gefüllt werden“, sagte Geschäftsführer Eiko Potreck.

Ja, die OVVD könnte mehr tun, meint Bürgermeister Norbert Stettin aus Rosenow. Da die Gemeinden schlecht mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden, müsse man Geld aus der Region schöpfen. Und so viele Möglichkeiten gebe es da nicht. Die Deponie bringe für die Anwohner Lärm, Geruchsbelästigungen und Verkehr, die durch kommunales Engagement ausgeglichen werden sollten, betonte Bürgermeister Stettin. Gleich nach der Gründung im Jahr 1991 sei viel mehr passiert.

Zum Tag der offenen Tür wurde die Container - Stellfläche auf dem Betriebsgelände zu einem großen Parkplatz umfunktioniert. Er platzte schnell aus allen Nähten. Nach Angaben des Unternehmens haben etwa 1000 Interessenten die OVVD in Rosenow besucht. Bei Führungen durch Abfallbehandlungsanlagen und bei Kremser Fahrten machten sie sich mit der Arbeitsweise im Betrieb und mit der Deponie vertraut. Zu den Besuchern gehörten auch Joachim und Jutta Steinmüller aus Waren. Er ist bei Remondis beschäftigt, bringt mit seinem Absetzkipper täglich Müll zur Deponie. Seine Frau wollte sehen, wie der Abfall behandelt wird. Es sei interessant und beeindruckend einen derartigen Betrieb zu besichtigen. So oft bekomme man nicht die Chance, hinter die Kulissen von Unternehmen zu schauen.

Einen Tag der offenen Tür hatte es letztmalig 2011 zum 20-jährigem Bestehen der OVVD gegeben. Man wolle transparent sein, rüberbringen was jetzt passiert, erklärte Geschäftsführer Potreck. So soll die Deponie erweitert und die bis 2021 gehende Laufzeit verlängert werden. Der zeitliche Ablauf der Genehmigungsverfahren liege vor. Die OVVD hat eigenen Angaben zufolge 67 Mitarbeiter, hinzu kämen 37 Beschäftigte des Tochterunternehmens Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Abfallsbehandlungs- und entsorgungsgesellschaft (ABG).

Die Gemeinde Rosenow hat die Veranstaltung tatkräftig unterstützt. Die Freiwillige Feuerwehr baute das Festzelt auf und ab, Frauen der Volkssolidarität–Ortsgruppe hatten für die Kaffeezeit Kuchen gebacken. Der Karnevalsverein Rosenow präsentierte Ausschnitte aus seinem Programm. Der Spaß kam nicht zu kurz. Dabei reichte das Rahmenprogramm von vielfältigen Angeboten für Kinder bis hin zu Auftritten von Blasmusikanten und Stimmungssänger Willi Freibier. (Quelle: NK Siegmund Menzel)